Studierende der FH Kufstein Tirol haben beim ersten INNoCamp Aufgaben regionaler Unternehmenspartner bearbeitet. Nach der Abschlusspräsentation der Ergebnisse geht es jetzt an die Umsetzung der Vorschläge.
Wissenschaft und Wirtschaft in der Region Kufstein vernetzen – das ist das Ziel der Innovationsplattform Kufstein i.ku. Mit der Umsetzung haben die Projektpartner bereits begonnen und einen Ideenwettbewerb ausgeschrieben, der von Dipl.-Kfm. Karin Steiner geleitet wird. Das im Rahmen eines Praxisprojekts von Studierenden des Studiengangs Unternehmensführung an der FH Kufstein Tirol organisierte INNoCamp fand am 24.05.2017 mit der Präsentation der Ergebnisse und der anschließenden Preisverleihung seinen Abschluss.
VIKING SOWIE STADTWERKE KUFSTEIN UND WÖRGL FRAGEN NACH KUNDENNUTZEN
Regionale Auftraggeber hatten zwei Herausforderungen gestellt, die von sechs Teams aus Studierenden und wissenschaftlichen Mitarbeitern der FH Kufstein Tirol bearbeitet wurden. Die Stadtwerke Kufstein und Wörgl fragten, wie sie als Anbieter, die KundInnen mithilfe von Daten von Smart Metern dazu animieren können, den Stromverbrauch zu senken. Der Gartengerätehersteller Viking wollte wissen, welche Erwartungen die KundInnen an Rasenmäher haben und wie man daraus bereits in der Konzeption und Produktion einen Mehrwert erzielen kann.
Zehn Tage hatten die Gruppen Zeit eine der beiden Aufgaben zu bearbeiten und ihre Ergebnisse abschließend einer Jury aus ExpertInnen der Auftraggeber und Partner der Innovationsplattform Kufstein i.ku vorzustellen. Bei verschiedenen Treffen konnten die Teams ihre Ideen entwickeln, die Auftraggeber besuchen und ihre Abschlusspräsentation bei einer Generalprobe üben. In kurzen Vorträgen in Form eines Elevator Pitchs präsentierten die Teams ihre Ergebnisse.
INNOVATIVE VORSCHLÄGE DER GEWINNERTEAMS
Die beiden Teams, die die Jury überzeugten, lieferten innovative Antworten auf die Fragen der Auftraggeber. Das Gewinnerteam der von den Stadtwerken Kufstein und Wörgl gestellten Aufgabe präsentierte eine App, die über Rabatte bei regionalen Partnern einen Anreiz zum Stromsparen schaffen soll. Wer am effektivsten Strom spart, soll einmal im Jahr einen Hauptgewinn bekommen. Außerdem will das Team eine Spieleplattform in die Anwendung integrieren, um auch eine jüngere Zielgruppe an ein umweltfreundliches Denken herzuführen. „Das Niveau der ausgearbeiteten Ideen aller Gruppen war sehr hoch – die Entscheidung ist uns sehr schwer gefallen. Die Gruppe InnoCrew hat uns schlussendlich mit einem sehr innovativen Vorschlag überzeugt. Auf jeden Fall werden wir uns nochmals mit den Studenten zusammensetzen und versuchen ihre Ideen in der Praxis umzusetzen.“, so MMag. Andreas Dorn, Bereichsleiter Kundenberatung bei den Stadtwerken Kufstein.
Die Siegergruppe der von Viking gestellten Aufgabe präsentierte eine Komplettlösung. Ein Bestandteil war eine App, die unter anderem Informationen zu Wartung und Wetter liefert sowie die Terminvereinbarung für Serviceleistungen erleichtert. Eine weitere Idee war der Ausbau der Ladestation des Mähroboters mit einer WLAN-Erweiterung sowie die Offenlegung der Entwicklungsdaten, um auch von den Ideen tüftelnder KundInnen zu profitieren. „Uns hat vor allem die Vielzahl an Vorschlägen dieser Gruppe überzeugt. Ausschlaggebend war außerdem, dass die Ideen alle das Thema Digitalisierung und Vernetzung sehr gut umgesetzt haben“, so Juror Dipl.-Ing. Matthias Fleischer, Bereichsleiter Forschung und Entwicklung bei Viking.
UMSETZUNG DER SIEGERIDEEN GEPLANT
Die Jury bewertete im Anschluss die Präsentationen nach Originalität, Kreativität und Umsetzbarkeit. Die beiden Gruppen, die in ihrer jeweiligen Challenge überzeugen konnten, bekamen je 1.000 Euro Preisgeld. Die Auftraggeber beraten jetzt, welche Vorschläge sie konkret umsetzen werden.