VertreterInnen unterschiedlichster Firmen und Institutionen aus der Region trafen sich bei Besi Austria in Radfeld, um sich über das brandaktuelle Thema des optimalen Umgangs mit „Datenschätzen“ auszutauschen. Initiiert wurde der Dialog von i.ku, der Innovationsplattform Kufstein.
Die Bedeutung digitaler Fakten für die reale Arbeits- und Lebenswelt nimmt in Zeiten der Digitalisierung stetig zu. Wachsende Datenspeicher und die sich laufend verbessernden Möglichkeiten zur automatisierten Datenanalyse lassen die Datenmengen für Unternehmen immer größer werden. Der Fragestellung, welche aktuellen und zukünftigen Herausforderung sich beim Umgang mit den wachsenden Datenbergen ergeben, gingen lokale ExpertInnen bei einer Diskussionsrunde, veranstaltet von der Innovationsplattform Kufstein, einem von Bund, Land und EU geförderten LEADER-Projekt, nach. Als idealer Austragungsort für den Dialog erwies sich das internationale Unternehmen Besi Austria GmbH in Radfeld. Mobiltelefone, Digitalkameras, Airbags und Computer erfordern heute modernste Mikroelektronik, um Komfort und Sicherheit im Alltag zu gewährleisten. Besi Austria liefert mit vollautomatischen Maschinen zur Bestückung von Mikrochips die dafür notwendigen Präzisionslösungen. Neben der Vorstellung des Betriebs durch Managing Director Friedl Mühlegger und seinen Mitarbeitern, standen Erfahrungen und Erwartungen der TeilnehmerInnen im Zusammenhang mit dem Thema Data Science im Mittelpunkt. Vertreten waren abgesehen von i.ku, der Fachhochschule Kufstein Tirol und Besi Austria GmbH auch die Firmen iDM-Energiesysteme GmbH, Lindner Traktorenwerke GmbH, Stihl Tirol GmbH, Stadtwerke Kufstein GmbH, die Wirtschaftskammer Kufstein sowie die Standortagentur Tirol/digital.tirol. „Besonders spannend war die Diskussion über Erfahrungswerte und Best Practices der teilnehmenden ExpertInnen sowie die gemeinsame Identifikation von Schmerzpunkten, zu denen ein weiterer Austausch untereinander und den entsprechenden Bildungseinrichtungen vorgeschlagen wurde“, so i.ku-Projektleiterin Dipl.-Kfm. Karin Steiner, die den Dialog moderierte.
Neuer Masterstudiengang an der FH Kufstein Tirol
Passend zur Thematik stellte der stellvertretende Studiengangsleiter Dr. Michael Kohlegger auch die Inhalte und Schwerpunkte des neuen Masterstudiums „Data Science & Intelligent Analytics“ an der FH Kufstein Tirol vor. Der berufsbegleitende Studiengangs konzentriert sich auf die Vermittlung von Kompetenzen im Zusammenhang mit der Erhebung, Integration, Speicherung, Analyse und Nutzung sowie dem innovativen Umgang mit Daten. Dadurch sollen AbsolventInnen in die Lage versetzt werden, vollumfänglich an Problemstellungen im Kontext von datengetriebenen Anwendungen zu arbeiten.
Interreg-Projekt „DataKMU“
Im Mai 2019 startet unter der Leitung von Prof. (FH) Dr. Mario Döller außerdem das Interreg-Projekt „DataKMU“ mit Beteiligung der FH Kufstein Tirol. Ziel ist eine stärkere Vernetzung von Unternehmen und Hochschulen mit Expertise im Bereich Data Science im Raum Westösterreich und Süddeutschland. Geplant sind ausgewählte Kooperationsprojekte, bei denen konkrete Fragestellungen von Unternehmen eingebracht und in Zusammenarbeit mit den Hochschulen bearbeitet werden. Die hierbei entstehenden Lösungen sollen anschließend als exemplarische Vorzeigefälle aufgearbeitet und präsentiert werden, sodass auch andere Unternehmen mit vergleichbaren Themenstellungen hiervon profitieren können. Gleichzeitig wird im Zuge des Projekts in den Hochschulen Forschungsinfrastruktur aufgebaut, die für ähnliche Aufgabenstellungen verwendet werden kann.