Über zahlreiche spannende Ideen hatte die Jury des Geschäftsideenwettbewerbs FIT4BUSINESS der Innovationsplattform Kufstein i.ku zu entscheiden. Fünf TeilnehmerInnen haben beim Finale am 22.11.2018 an der FH Kufstein Tirol um den ersten Platz gepitcht.
Die meisten Schulbücher sind bis zu 50 Jahre alt. Dementsprechend gering ist das Interesse vieler Schülerinnen und Schüler am Unterricht. Ein Problem, das nicht nur die Arbeitsatmosphäre in der Klasse beeinflusst, sondern in einigen Fällen auch zu schlechten Noten führt. Die Gewinneridee beim Fit4Business, einem Wettbewerb der LEADER-geförderten Innovationsplattform Kufstein, will das ändern und Schulbücher revolutionieren – ohne dabei neue anschaffen zu müssen.
Erweiterte Realität als Rezept gegen schlechte Noten
„Ich war selbst einer dieser Schüler“, erklärt Alexander Führen, BA, der Gewinner des FIT4BUSINESS. „Ich möchte bestehende Schulbücher mit Hilfe von Augmented Reality (AR) wieder richtig modern und vor allem spannend machen“, so der Masterstudent und wissenschaftliche Mitarbeiter an der FH Kufstein Tirol. Über sogenannte Trigger können die Schülerinnen und Schüler mit einer App beispielsweise dreidimensionale Visualisierungen oder Videos anzeigen und damit interagieren. Trigger können dabei ganze Buchseiten oder Codes, wie zum Beispiel QR sein. Im ersten Schritt sollen Sticker das Nachrüsten alter Schulbücher erleichtern. Für seine Idee gewann Alexander Führen den ersten Platz und 500 Euro Preisgeld.
Wettbewerbe als wichtiger Input
Der zweite Platz ging an Marc Wasmuth vom Team GuideMe, der sich ebenso wie Alexander Führen auch beim 120 Sekunden Ideencasting des EU-Projekts Startup.Euregio im Tirol-Finale durchgesetzt hat. „Ich nehme von diesen Ideenwettbewerben sehr viel mit“, erklärt Wasmuth. „Die Gespräche mit anderen bringen uns auf ganz neue Ideen.“ Führen ergänzt: „In den Fragerunden nach der Präsentation bekommen wir wichtiges Feedback und können unsere Ideen selbst nochmal hinterfragen und optimieren.“ „Ziel der von i.ku initiierten Wettbewerbe ist es, unternehmerisches Denken und Handeln zu vermitteln“, so Dipl.-Kfm. Karin Steiner, vom i.ku-Leitungsteam und Hochschullehrerin für Unternehmensführung und Entrepreneurship an der FH Kufstein Tirol.
Buchungsplattform führt Touristen und Guides zusammen
Wasmuth bekam 300 Euro und den zweiten Platz für seine Geschäftsidee – einer OnlinePlattform für Naturbegeisterte. Mit GuideMe sollen Touristen von zu Hause aus Guides für Wanderungen, Skitouren oder Downhillfahrten buchen können. Die Guides bekommen so mehr Aufträge und haben weniger Verwaltungsarbeit, die Kunden sehen direkt die Verfügbarkeit und können alle Informationen auf einmal abfragen. Die Idee ist im Rahmen des i.ku-Ideenwettbewerbs INNoCamp entstanden, bei dem ein interdisziplinär zusammengesetztes Team aus Studierenden die Aufgabe des Tourismusverbands Kufsteinerland, Digitalisierung und Natur zusammenzubringen, bearbeitet hat.
Tirol im Glas
Der Duft von typischen Tiroler Sommerwiesen, verpackt in hübsche Gläser, das ist die Produktidee von Ines Ermel. Mit dieser Idee will sie Lifestyle-Touristen genauso wie naturverbundenen Touristen Tirol in seiner Ursprünglichkeit mit nachhause geben. „Das Heu soll das Urlaubsgefühl wieder wachrufen. Jeder hat seine eigenen Erinnerungen“, so Ermel. Sie will vor allem Tourismusverbände sowie die Hotellerie ansprechen.
Fit4Business 2018
Nach den Präsentationen stellte die Jury den BewerberInnen Fragen und bewertete die Geschäftsideen, um die Preisträger zu ermitteln. Die Jury 2018 bestand aus Lukas Biberacher von der Bayerischen Beteiligungsgesellschaft mbH, Mag. Klaus Grössinger vom Startup.tirol Gründungszentrum und der Standortagentur Tirol, Dr. Stefan Gruber von Innsbruck Economics, Markus Gwiggner von i.ku – Innovationsplattform Kufstein, Klaus Ossanna-Zala von der Sparkasse Kufstein, Mag. (FH) Sabine Schernthaner, MA von der Kufgem, Dr. Stefan Gruber von Innsbruck Economics sowie MMag. Birgit Enk, MSc. von der Wirtschaftskammer Tirol, Bezirksstelle Kufstein.