Das diesjährige Finale an der FH Kufstein Tirol bot der Jury eine Auswahl von sieben interessanten Geschäftsideen. Die TeilnehmerInnen pitchten am 04.12.2019 um die Siegplätze des von der Innovationsplattform Kufstein initiierten Wettbewerbs.
„Die Welt ist ein Buch. Wer nie reist, sieht nur eine Seite davon.“ (Augustinus Aurelius) Jeder der dementsprechend viel reist und mehr Zeit in Hotels verbringt, weiß die Gastfreundschaft der Unterkünfte zu schätzen. Dennoch bringt jedes neue Hotel auch einen Neubeginn mit sich, in dem die eigenen Vorlieben erst bei Ankunft dem Hotel mitgeteilt werden können. Ein Schritt, der vorab mit einem hotelübergreifenden Programm einmalig und angenehm erledigt werden kann, so die Vision. Das dachte sich das Gewinnerteam des FIT4BUSINESS Wettbewerbs und entwickelte die TRAVEL ID – so können individuelle Bedürfnisse in einem persönlichen Hotelprofil gespeichert und für die Hotels verfügbar gemacht werden.
Platz 1: Punkte sammeln und entspannt Reisen
Ausgangspunkt der Idee von Carla Wittemann und Jan-Patrick Teichmann war es, die Travel-Plattform in Form eines Bonusprogramms zu gestalten. Ähnlich wie bei Payback können die User pro Aufenthalt Punkte sammeln und diese dann für Extraleistungen oder sogar kostenfreie Nächte einlösen. Somit gewinnt der Gast Zeit mit Travel ID, kann sein Punktekonto vermehren und reist komfortabler. Die Abgabe der persönlichen Daten wie z.B. Vorlieben und Zahlungsdaten sollen dabei vertraulich verarbeitet werden und den beteiligten Hotels nur für die benötigte Nutzungsdauer zur Verfügung gestellt werden. Ein Konzept, dass die Juroren auf ganzer Linie überzeugt hat und somit den ersten Platz des Wettbewerbs gewann.
Platz 2: Mit der Zeit gehen
Der zweite Platz ging an Felix Riedmann, der den Juroren eine 3D Uhr präsentierte, die sich als wahrer Hingucker herausstellte. Ausgangspunkt der Geschäftsidee waren die 3D-Uhren der hochklassigen und teuren Marken: „Solche Luxusuhren kosten 350.000 bis 400.000 Euro aufwärts, das können sich viele bei weitem nicht leisten. Meine Idee ist es, spezielle Qualitätsuhren für modebewusste Kunden mit kleinerem Geldbeutel zu entwickeln und vermarkten“, so Felix Riedmann, Student der FH Kufstein Tirol. Die Liebe zum Produkt wird im Rahmen seines Pitchvortrages dem Publikum bewusst, als er seinen ersten Prototyp stolz vorzeigt und auf seine Zukunftsvision durch Kooperationsgespräche mit einem renommierten Hersteller verweist.
Platz 3: Neue Wege zur Kultur
Die Vermittlung von Kultur gestaltet sich für die jüngere Generation als eine eher unspektakuläre Pflichtveranstaltung an Schulen – hier setzt die Geschäftsidee von Elisabeth de Roo, Samira Müller und Susanne Weissbacher an. „Kultur verbindet Menschen, und Menschen verbinden Kulturen. Mit unserem Konzept möchten wir neue Wege zur Förderung und Vermittlung von klassischer Musik einschlagen. Dabei steht im Vordergrund, dass gemeinsam, also im Team, mehr erreicht wird als alleine“, erklärt das drittplatzierte Team rund um Elisabeth de Roo, MA. In den Projekten sollen Jugendliche von der Erarbeitung des Konzertprogramms bis hin zur Aufführung beteiligt sein und sich kulturellen Themen lebhaft und persönlich hingeben können. Das Besondere daran ist nicht nur die freie Gestaltung, sondern auch die Kreativität in der Wahl der Aufführungsorte, welche sich auch in der Kufsteiner Berglandschaft wiederfinden könnten.
FIT4BUSINESS 2019
Die weiteren TeilnehmerInnen präsentierten ihre Geschäftsideen ebenso mit viel Engagement und Liebe zum Detail. Vorgestellt wurden u.a. Konzepte für einen Tierfriedhof, einen Wäschereinigungsservice, eine Paketlösung für Backfreunde sowie eine sich mobil heizende Thermosflasche. Alle Teams stellten sich im Anschluss an ihre Präsentationen den Fragen der Fachjury und erhielten hierbei wertvolles Feedback und Tipps zum weiteren Vorgehen.
Die Auswahl der PreisträgerInnen erfolgte durch eine Fachjury mit ExpertInnen aus der Wirtschaft: Daniela Bucher von der Sparkasse Kufstein, Lea Krebs, BA vom Gründungszentrum Start Up Tirol, Mag. Patrick Schönauer von der Wirtschaftskammer Kufstein und Markus Gwiggner vom i.ku-Leitungsteam. Weitere Jurymitglieder entsandte die FH Kufstein Tirol: Prof. (FH) Kristina Kampfer, Mirjam Sienel, BA, Dipl.-Geoökol. Lorenzo Rieg, PhD und Prof. (FH) DDr. Mario Situm, MBA. Die Leitung und Moderation des Finales wurde von Dipl.-Kfm. Karin Steiner vom i.ku-Leitungsteam und Hochschullehrerin an der FH Kufstein Tirol übernommen.
Ein herzlicher Dank geht an die Projektpartner Startup Tirol und Sparkasse Kufstein.